ANITA ZUMBÜHL

 

bio

Anita Zumbühl ist bildende Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Bern. Ihre künstlerische Auseinandersetzung ist geleitet von der Neugier, Dinge zu erforschen. Sie bedient sich eines reichen Material-, Text- und Bilderfundus und experimentiert mit Werkstoffen und Arbeitsprozessen. In ihren Arbeiten denkt sie nach über was wir Natur nennen und untersucht verschiedene Schichten und Realitäten dieser komplexen und ambivalenten Beziehung. Dabei sucht sie nach Wegen der Annäherung, auch um unseren Platz in ihr neu zu denken.

In den vergangenen Jahren hat sie neben ihrer eigenen künstlerischen Arbeit verschiedene kollaborative Projekte in wechselnden Konstellationen realisiert und ist Teil des Künstlerinnenkollektiv Salon Liz. Vor ihrem Studium in Contemporary Arts Practice absolvierte sie den Bachelorstudiengang Visuelle Kommunikation, Illustration an der Hochschule Luzern Design & Kunst.

Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter im Nidwaldner Museum und im Kunstmuseum Luzern. Sie wurde mit verschiedenen Preisen und Atelieraufenthalten ausgezeichnet wie Werkbeitrag der Kantone Nidwalden und Obwalden, Anerkennungspreis Stadt Luzern, Preis Publikation Junge Kunst Stadt Luzern, Atelierstipendium New York, Atelierstipendium Cité International des Arts Paris.


artist statement

(Arbeit im Windfang)

Windfang, 2023
Martina Lussi und Anita Zumbühl
Sound 2-Kanal, generativ

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(Arbeit im Salle Poma)

With the rising of the seas and winds we remember all places are temporary, 2023
Verschiedene Materialen
Dimension variabel

With the rising of the seas and winds
we remember all places are temporary
civilizations come and go like everything
and the people to come
name different the land they walk
ruins of a world they don’t know
in those new worlds our words will be forgotten
and they will not remember (if we are remembered at all)
how we once tried to hold the whole world in our hands
in their world nobody owns the land

Auch in unseren gegenwärtigen Welten verdichten sich die Zeichen, dass wir am Rand bestehender Erzählungen angekommen sind. Es scheint, wir befinden uns in einem Dazwischen, wo sich die Dinge neu ordnen und auch wir uns neu ausrichten. Indem wir uns bewusst werden, wie sich die Welt um uns verändert und wie wir uns selbst verändern, können wir unsere Beziehungen erneuern. Jenseits des Denkens in Gegensätzen, der vermeintlichen Alternativlosigkeit etablierter Systeme, in den Ruinen der Moderne oder den Geschichten der Flechten könnten wir  auf Erzählungen stossen, die uns mögliche Visionen einer anderen, verwachsenen Welt erzählen.