MORITZ SCHONBRODT

Moritz Schönbrodt ist ein osterländischer Puppenspieler, Autor und Puppenbauer.

Am Tag der Deutschen Einheit in Leipzig an der Pleiße geboren und eine Postmeile flussaufwärts aufgewachsen, beschäftigen ihn in seinen Arbeiten die Auswirkungen gesellschaftlicher Transformationsprozesse, Missverständnisse, Unklarheiten und andere Erscheinungsformen von Ambiguität.

Dabei schöpft er seine Mittel aus der weit zurückreichenden Geschichte des Theaters der Dinge und versucht, diese produktiv weiterzuentwickeln.

Als Dramatiker an der Schnittstelle zwischen dem Musik- und dem Puppentheater verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Komponisten Johannes Kürschner.

Artist Statement

SOHLE EINS-ACHTZIG – Ein Kohlenstoff
Sanft knirschte Heikos Schädel, als ihn der Abraum begrub. Seitdem wächst das Gras über ihm, sind Seen entstanden und Wälder gepflanzt worden. Doch am 26. März bricht die Erde auf und mit Heiko taucht nicht nur die Erinnerung an das, was passiert ist, auf – andere Geister, die uns nicht loslassen wollen, treten ebenfalls zutage.

Moritz Schönbrodts Diplomprojekt besteht aus 11 Theaterversstücken, die gemeinsam mit den Mitteln der zeitgenössischen Musik, Puppenspielkunst, mechanischem Theater und einem historischen Klavierspielautomaten das Scheitern am Vergessen der Vergangenheit untersuchen.
SOHLE EINS-ACHTZIG ist Teil der andauernden Suche nach einer puppentheaterspezifischen Literatur und einer Form, die eine Symbiose von Puppentheater und zeitgenössischer Musik ermöglicht.

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