VALESKA MARINA STACH

artist statement

Valeska Marina Stach (*1993), geboren und aufgewachsen in Berlin, lebt seit 2020 in Basel.

Sie schreibt von Anfang an. Mit acht Jahren hat sie ihren ersten Roman verfasst. Nach dem Abitur und einem Jahr in Schweden, wo sie Soziales Unternehmertum und Change Making (International Youth Initiative Programm) studierte, suchte sie nach dem Feld, mit dem sie etwas in der Welt verändern und bewirken kann. So fand Valeska Marina Stach schliesslich zur Kunst und studierte von 2015-2019 an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg (D) den Bachelor Freie Bildende Kunst bei Professor Michael Dörner. Sie zeichnete und entwickelte multimediale und installative Arbeiten im Raum, die ihre literarischen, vor allem lyrischen, Texte atmosphärisch und körperlich erfahrbar machten.
Nach ihrem Studienabschluss siedelte die Sprachkünstlerin in die Schweiz über und machte sich dort als Autorin und Kulturjournalistin selbstständig. Seitdem schreibt sie für verschiedene Online- und Printmedien (Kunstbulletin, Basler Zeitung, Programmzeitung) über Ausstellungen.

Texte von Valeska Marina Stach waren bereits im Radio zu hören: i never read, Art Book Fair Basel, Streaming, 2021 und im Radio Rabe, Unibox, Sendung vom 25.11.2022 - Texte der HKB (https://www.mixcloud.com/Unibox/texte-der-hkb-25112022-mit-marc-herter-valeska-stach-laura-higson-maria-lusie-tzika/). Auf dem internationalen Kulturfestival atonale 20 (Kunst im Schaufenster, Hugendubel, Hamburg Ottensen, 01. - 17. Juni 2018) gewann sie mit der Audioinstallation „Mein Text“ den 2. Platz des altonale Kunstpreises.

Der autofiktionale Roman „Schwarze Knolle“ von Valeska Marina Stach verbindet erzählerische und poetische Elemente miteinander.

Es wuchert: beim Kind und bei der erwachsenen Frau, die einmal dieses Kind war. Das Wuchern der schwarzen Knolle wird auf verschiedenen Ebenen verhandelt: mit der Mutter und der Brust, worin die Knolle wächst oder nicht wächst. Mit der Qualle, die, wie das Kind, schweigt und der Therapeutin, die die wuchernden Erinnerungen heilen soll. Mit dem Freund, der sich der Wucherung entzieht und dem Nachbarn, der die Wucherung anzieht und selbst verwuchert. Mit dem Mann, der die Falte in seiner Wand wegdrückt und der Frau, die schreibt.

Kind und erwachsenes Ich lösen ihre Grenzen gegenseitig auf und finden sie neu. Mutter und Kind verkleben miteinander, saugen sich aus und stossen sich ab. Die Wucherung zeigt sich in immer wiederkehrenden sinnlichen Bildern, die das Bedrohliche eines Traumas, das einen wuchernd verfolgt, ausgräbt und aus dem Abgrund das sonst Sprachlose birgt.